Römerstraße Metz-Lyon

Metz – Pont a Mousson

Metz war die keltische Medriomatriker – Hauptstadt, römische Provinzhauptstadt Divodurum und die führende Stadt in Gallien. Sie war in der Römerzeit mit einer bedeutenden militärischen Präsenz ausgestattet und daher in ein relativ dichtes Straßennetz eingebunden. Auch in der antiken Straßenkarte „Tabula Peutingeriana“ ist der Straßenanschluß von Divodurum eingetragen.

Das Aquädukt aus dem 1. Jh. vor Chr. von Ars-sur -Moselle und Jouy-aux-Arches, eine römische Wasserleitung von rund 24 km Länge brachte das in Gorze aufgefangene Quellwasser über Verteilerbecken und einen Kanal über die Mosel bis in die Mitte des ehemaligen Divodurum. Auf der einen Moselseite stehen noch 11 Pfeiler und 7 Bögen und auf der anderen Moselseite sind noch 18 Pfeiler und 16 Bögen zu sehen. Die Kanalbrücke hatte eine Gesamtlänge von 1120m und eine Pfeilerhöhe bis zu 18m. Sie ist damit das längste und größte römische Bauwerk in Lothringen.

Wir verfolgen jetzt die Römerstrasse auf dem östlichen Moselufer zum Bergkegel Mousson bei Pont-à- Mousson.

Aus dem Zentrum der Stadt etwa auf der Trasse der heutigen D5 verlief die alte Römerstraße am heutigen Flughafen vorbei bis zum südlichen Abzweig nach Marly.An der hier ansetzenden Kurve nach Süden zweigt aus der Kurve heraus die Trasse der Römerstraße ab. Bei der Einfahrt nach Prayelle wird diese Trasse nach wenigen Metern überquert. Auch die D66 überquert die Römerstraße zwischen der D5 und AB-Fey. Bis auf die Höhe der D67 von Sillègny ist die Trasse nur gelegentlich als Spur zu erkennen. Dann zeigt sie sich aber in südlicher Richtung wieder als Feld/Fußweg. Die Verbindungsstraße von Longueville-lès Cheminot nach Bouxières-sous-Froidmont – D 42 a – benützt die alte Römerstraße bei der Querung auf einem kurzen Wegstück zwischen zwei Kurven als Trasse.

Leider ist heute die Trasse der alten Römerstraße zum Berg Mousson durch neue Baumaßnahmen unterbrochen. Von Lesmènils aus kann man aber sogar auch heute noch mit dem Auto auf den Berg, zum Standort des ehemaligen römischen Kastells, gelangen. Von dort oben kann der Strassenverkehr der ganzen Gegend sehr gut eingesehen und überwacht werden. Sicherlich war dies der Grund für die Auswahl des Standortes für das Kastell der Römer an der großen römischen Fernstrassse Köln – Trier – Metz – Scarpone – Toul – Mittelmeer.

Aber auch wir freuen uns heute über eine solch ausgezeichnete Aussicht und Übersicht von diesem exponierten Punkt aus, der schon aus weiter Ferne zu sehen ist.

Der Berg ist ziemlich steil. Selbst von den Touristen – Parkplätzen aus muß man bis zum obersten Plateau noch schwitzen. Aber die überragende Aussicht da oben entlohnt den aufgewandten Schweiß. Verschiedene Tafeln sind aufgestellt und informieren über die Geschichte des Berges und die vor dem Berg ausgebreitete Landschaft. Die Stadt Pont à Mousson hat ihren Namen selbstverständlich von dem Berg. Hier oben war aber auch offensichtlich einer der ältesten Siedlungspunkte im Stadtbreich. Besonders wichtig war das römische Kastell, das hier oben stand. Auf dessen Grundmauern folgten dann die Befestigungsanlagen der Könige von Austrasien und schließlich die Burg der Grafen von Bar im 11.Jhd..

Von hier oben kann man die Stadt übersehen und die wichtigsten Gebäude erkennen.Die alte Geschäfts – Stadt liegt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt, was die Ansiedlung auch von Schwerindustrie gefördert hat. Durch die geschichtliche Bedeutung wird sie auch mehr und mehr zum Ziel des Tourismus.

Point a Mousson – Toul

Die Römerstraße traf hier auf den weithin sichtbaren Mousson Hügel (382m ü.NN.) auf dem die Römer ein Kastell gebaut hatten. Auf dessen Grundmauern errichteten später die Könige von Austrasien ihre Befestigungen. Die nahe gelegenen Kalksteinbrüche lieferten erstklassiges Gestein zur Errichtung großer Bauten mit bewundernswerten Steinmetzarbeiten. Die Baumeister dieser Gegend sind bekannt geworden und haben auch an anderen Orten bedeutende Bauwerke errichtet.

So ist das Portal der spätgotischen Eglise St.Martin um 1460 von dem bekannten Baumeister Jacquemin de Lenoncourt geschaffen worden. In der sehenswerten Kirche steht auch eine klangvolle Orgel aus den Jahren um 1704 von Cl.Legros.

Man kann von der Stadt auch mit dem Auto auf den „La Butte de Mousson“ fahren. Nach einem Spaziergang vom Parkplatz durch den Ort auf das Plateau kann die umgebende Landschaft aus der Vogelperspektive eingesehen werden.

Von den verschiedenen Befestigungsanlagen, die hier in den einzelnen Epochen der Geschichte entstanden sind, ist heute nicht sehr viel übrig geblieben. Eine Umfassungsmauer, die das Plateau zum Teil direkt am Abhang begrenzt. Eine moderne Stahlkonstruktion mit Glas, die Kapelle des „Lichts“, die schon von großer Entfernung aufgefallen ist, kann jetzt von der Nähe betrachtet und bewundert werden.Die für eine Kapelle eigenwillige Konstruktion hat hier einen beherrschenden Platz erhalten.

Eine Tafelgruppe berichtet aus der Geschichte des Berges mit seinen Anlagen und der davor ausgebreiteten Landschaft.

Die Römerstrasse führte auf dem östlichen Moselufer vom Bergkegel Mousson hinunter nach Scarpone durch die Orte Atton und Loisy. Das römische Scarponna war in der Carta Peutingeriana eingetragen. Ein großes römisches Kastell hat hier eine Siedlung von Handwerkern und Händlern zwischen den Moselarmen begründet.

Die Bauart der Brücken, die hier die Mosel überspannten, ist nicht genau bekannt. Die verschiedenen Moselarme, zwischen denen der Ort und das Kastell lagen, hat verschiedene Brücken erfordert. In einem Fall wurde im Zuge der Holzbrücke ein steinerner Bogen erkannt.

Scarpone blieb bis zum Einfall der Hunnen im 5. Jhd. bewohnt. Es verfiel in den folgenden Jahren mehr und mehr. Auch wird erzählt, daß es im Mittelalter langsam versunken ist.

Reste dieser einstigen starken römischen Befestigungsanlage sind heute im Museum Dieulouard in der ehemaligen Burg zu besichtigen.

Zahlreiche im Museum ausgestellte Fundstücke insbesondere aus der Römer- und Merowinger Zeit lassen in der alten Siedlung eine wohlhabende Bürgerschaft erkennen. Der Verkehrsknotenpunkt hat den Handel begünstigt und die Beziehungen in weiter entfernte Gebiete entwickeln lassen.

Ein Freundeskreis der Burg bemüht sich um die Erhaltung der Burg und um die Aufarbeitung der Geschichte. Nach der franz. Revolution wurden in die Burg Wohnungen eingebaut und verkauft. Der Freundeskreis kauft die einzelnen Wohnungen von den Eigentümern zurück und baut sie wieder im Stile der ehemaligen Burg aus. Dabei wird auch das Museum entsprechend aufgebaut.

Um 997 erbaute Bischof Heimon von Verdun auf der linken Moselseite eine an den Hügel gelehnte Burg, mit der er den zu seinem Bistum gehörenden strategisch wichtigen Übergang der Straße von Metz nach Toul über die Mosel sicherte.

Die Krypta der Kirche St.-Lambert geht im Wesentlichen auf ottonische Zeiten zurück. Ihr Schaustück ist die „Vierge – en – terre“, eine Madonna aus dem frühen 15.Jh. Bischof Heimon soll hier als Segensspruch über den Ort gesagt haben: „Dieu le garde“ (Gott behüte ihn). Daraus soll sich der heutige Ortsname Dieulouard entwickelt haben.

Die weiterführende Trasse der alten Römerstraße führt von hier über die heutige Trasse der N 411 nach Toul.Sie wurde bis in das Mittelalter benützt. Um 1737 war aber ein Neubau der Straße erforderlich geworden, was aber praktisch auf der Trasse der alten Römerstraße erfolgte. Zwischen Rosières en Haye und Scarpone war aber die Strasse sehr stark ausgefahren. Es mußte auch der Unterbau ausgebessert werden. Dabei fand man viereckige Steinplatten von einer Länge von 1,3 m und einer Breite von 1 m, die in der Strassentrasse eingebaut waren. Auch die begrenzenden Eichenbäume wurden dabei gefällt.

Die alte Römerstrasse führte in schnurgerader Richtung – wie heute – weiter in den Hauptort der keltischen Leuker und in die römische Kolonie Tullum, in das heutige Toul.

Toul-Neufchateau

Toul liegt an der Mulde des Ingressin. Die Mosel floß einst hierdurch zur Maas. Durch eine geologische Störung vor etwa 1 Million Jahre wurde der Lauf des Flußes in den heutigen Lauf der Mosel gelenkt. Der lateinische Name Mosella heißt eigentlich „kleine Maas“.

Toul war einst die Hauptstadt der keltischen Leuker und später die römische Kolonie Tullum. Ab 365 war hier ein Bischofssitz. Besonders sehenswert ist die Kathedrale Saint-Etienne, gebaut etwa in den Jahren von 1221 bis 1507. Kaiser Karl IV.(Goldene Bulle) erklärte Toul zur „Freien Reichsstadt“. Der französische König Henri II. ließ die Stadt 1552 besetzen. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 kam die Stadt endgültig an Frankreich. Der Befestigungsring der Stadt aus dem 17. Jh. ist fast noch vollständig erhalten. 9 Bastionen mit 4 Toren können heute noch besichtigt werden.

Die Römerstraße verläßt Toul wohl auf der Trasse der N 74. Bei Bagneuy biegt die Altstraße in eine etwas westlichere Trasse nach Neufchatau ab. Erreicht wird diese Römerstraße über die Verbindungsstraße Bagneux – Allain. Kurz vor Bagneux kreuzt die Römerstraße die Verbindungsstraße. In Richtung N74 ist sie als Sackgasse beschildert. Nach Süden in Richtung zur Querstraße D4 ist sie aber gut befahrbar . Das Stück Römerstraße zwischen der D4 und der unterhalb liegenden D11 ist im Augenblick nicht befahrbar . Man kann dieses Stück aber leicht umfahren: in den Ort Barisey-au-Plain und am Ende des Otrtes auf der D11 in Richtung N74 (Autreville). Einen knappen km nach (östl.) Barisey schneidet die Römerstraße die D11 und man kann auf die Altstraße einbiegen. Die Römerstraße zeigt sich auf einem rel. hohen Damm und sehr gut mit Auto oder Fahrrad zu befahren. Man überquert die Verbindungsstraße Saulxures-les-Vannes – Autreville und fährt auf sehr guter Römerstraße in einer herrlichen Gegend nach Süden bis zur Querstraße D19. Wegen Wasserbauarbeiten ist zur Zeit der kurze Straßenabschnitt zwischen der D19 und der Verbindungsstraße Mont-l’Etroit -Punerot- N74 nicht zu befahren. Man umfährt dieses Straßenstück und fährt am Ende des Ortes Punerot in Richtung N74 und gelangt nach einem knappen km wieder zur Straßenkreuzung mit der alten Römerstraße. Die Weiterfahrt auf der Römerstraße bis zur D29 (Verbindung Ruppes – Martigny) auf der typischen Römerstraßenführung wird zum Erlebnis. Südlich der D29 kann es in dem Waldgebiet sehr naß (vielleicht zu naß) werden und die Durchfahrt ist je nach Jahreszeit unterschiedlich. Aber ein kurzer Umweg über die N74 bis Soulosse-St.Elophe ist ja auch nicht schlimm. Die weiterführende Trasse der Römerstraße nach Neufchatau wird wohl von der N74 abgedeckt sein.

Die Römerstraße in Richtung St.Elophe ist nicht durchgängig befahrbar, aber bei trockenem Wetter ein sehr schöner Wanderweg.

Das Gebiet um St.Elophe ist seit dem Neolithikum besiedelt. Man fand verschiedene Objekte, die diese Zeitangbe belegen.

Auch aus der gallo-römischen Epoche wurden Dachziegel, Teller, Töpfe, Mahlsteine und andere Hinweise auf römische Villen gefunden. Römische Steinbrüche wurden insbesondere bei Norroy betrieben. Sie haben das Baumaterial für die römischen Bauten der Gegend geliefert.

Die große römische Fernstraße von Lyon nach Trier lief hier durch den Ort und hat sicherlich das Leben am Ort beeinflußt.

Im frühen Kartenwerk von 856 der Abtei von Gorze ist das Dorf Fey eingetragen. Es ist der älteste Nachweis diese Dorfes. In einer Notariatsakte vom Donnerstag vor dem Martinstag 1305 verhandelt der Notar den Verkauf von Gütern im Dorfe Fay mit einem Jean Jacquemin und seiner Frau Beatrix. Nicht zu vergessen ist schließlich der alte traditionelle Wanderweg „Saint Elophe“,der verschiedene interessante Punkte verbindet.

Dieses uralte besiedelte Gebiet zeigt eine fast ununterbrochene Kontinuität der Bewirtschaftung, die auch nach der Römerzeit im Mittelalter durch den stark belebten Handelsweg (die alte Römerstraße) zwischen Toul und Langres noch entsprechende Impulse erhalten hat.

Bei St.Elophe mündet die Römerstraße in die N 74 und sehr wahrscheinlich bleibt die Trasse auf dieser Straße bis Neufchateau.

Neufchateau – Langres

Neufchateau, das alte Novum Castrum, ist durch seine geographische Lage zum Nadelöhr bestimmt.Uralte Handelswege haben hier das Gelände durchzogen. Die Stadt am Mouzon gelegen hat sehr früh besondere Privilegien und auch das Stadtrecht erhalten. Die bemerkenswerte Kirche Saint Nicolas steht auf einer Krypta aus dem 12.Jh.

Die alte Römerstraße verläßt Neufchateau auf der Trasse der D1 nach Süden, zwischen der D74 und der D164. Sicherlich wird die Trasse der alten Straße auch von der neueren Straße abgedeckt. Sie überquert die Verbindungsstraße von Bazoilles-surt-Meuse nach Brèchaincourt. Im Raum Pompierre wechselt die Altstraße die Talseite und überquert den Bach Mouzon. Die genaue Spur ist nicht bekannt. Einige km weiter bei Sommerècourt wird die Römerstraße wieder befahrbar. Sie führt über Vaudrecourt nach Nijon, passiert diesen Ort an seiner östlichen Ortsgrenze und kommt nach Chemin .Südlich Graffigny- Chemin ist die Weiterführung der alten Römerstraße unklar. Sicher ist ihre Spur erst wieder bei les Gouttes Hautes.Hier liegt die Farm Bernard unmittelbar an dieser Altstraße. Von hier führt der Wiesen- und Feldweg „chemin des Gouttes “ gerade zum Dorf Meuvy und über dessen Hauptstraße des Ortes weiter als „Ancienne chaussèe Romaine“ in schnurgerader Richtung weiter.

Die Römerstraße verläuft von hier als „Ancienne chaussèe Romaine“ direkt auf die Meuse zu. Die genaue Stelle des Überganges über den hier relativ kleinen Bach, die Meuse, ist nicht bekannt. Es wird wohl eine Furt gewesen sein. Die Richtung verläuft jedoch zur Verbindungsstraße zwischen den Orten Daillecourt und Bassoncourt nach Langres.

Nach der Überquerung der Meuse (genaue Lage der Furt nicht bekannt) schneidet die Straße den Verbindungsweg D33 Daillecourt – Bassoncourt und weiter die Verbindungsstraße D228 Daillecourt – Lènizeul. Der Feldweg setzt seine schnurgerade Richtung als “ Vestiges de la Voie Romaine de Treves à Langres“ weiter fort und kreuzt die Verbindungsstraße D132a von Rangecourt nach Lavilleneuve. Unter Beibehaltung zunächst der geraden Linie und dann einer flachen Kurve im Bois de Montigny steuert die wieder schnurgerade Römerstraße genau den Abzweig der D417 von der D74 ,etwas nördlich von Montigny – le – Roi, an. Die Römerstraße überquert diese Kreuzung und fährtwieder in schnurgerader Richtung zwischen Montigny – le – Roi und Epinant nach Südwesten als D 244a unter der Bezeichnung „Voie Romaine de Langres à Treves“. Im Gebiet von Chauffourt und Frècourt ist die Spur nicht ganz eindeutig. Es gibt verschiedene Annahmen. In Frècourt trifft offensichtlich die D74 auf die Römerstraße und deckt sich mit deren Trasse. Nach „les Perrières“ verläuft die Römerstraße offensichtlich (als „Ancienne Route Royal“) gerade weiter und schneidet die neuere Kurve der D74 ab , um nach der Kurve sich wieder mit der D74 zu treffen. Beide Straßen verlaufen nunmehr auf einer Trasse bis zum Rèservoir de Charmes weiter. Die Überquerung des heutigen Sees in gerader Form durch den See in Richtung Bannes wurde von den Römern gewählt. Die kurvige Form unter Berücksichtigung des Sees und dessen Überquerung auf der kürzesten Linie mit einer Brücke, ist die heutige D74. Von hier nach Langres dürften sich wohl wieder beide Trassen nahezu völlig decken.

Meuvy

Die Römerstraße verläuft hier auf der Trasse der Hauptstraße des Ortes weiter als „Ancienne chaussèe Romaine“ in schnurgerader Richtung. Nach der Überquerung der Meuse (genaue Lage der Furt nicht bekannt) weiter und schneidet nach etwa 1,5 km den Verbindungsweg D33 Daillecourt – Bassoncourt und etwa nach einem weiteren km die Verbindungsstraße D228 Daillecourt – Courcelles-les Tours. Der Feldweg setzt seine schnurgerade Richtung als “ Vestiges de la Voie Romaine de Treves à Langres“ weiter fort und kreuzt die Verbindungsstraße D230 von Noyers nach Lenizeul.Nach etwa 2km wird die Verbindungsstraße Rangecourt – Lavilleneuve ( D 132a). Nach einem knappen km erreicht die Altstraße den Wald “ Bois de Montigny“. Unter Beibehaltung zunächst der geraden Linie und dann einer flachen Kurve im Bois de Montigny steuert die wieder schnurgerade Römerstraße genau den Abzweig der D417 von der D74 ,etwas nördlich von Montigny – le – Roi, an. Die Römerstraße überquert diese Kreuzung , führt an der Farm d‘ Issonville vorbei und fährt wieder in schnurgerader Richtung zwischen Montigny – le – Roi und Epinant nach Südwesten als D 244a unter der Bezeichnung „Voie Romaine de Langres à Treves“. Sie trifft auf die von Epinant ankommende D 244b. Die Hauptrichtung der Altstraßenrichtung zeigt nach Süden. In der weit ausholenden Kurve der D244a nach Westen setzt die Altstraße die gerade Linie fort (quasi als Sehne) und trfft die D 244a wieder am Ende dieser Kurve. Die gerade Linienführung setzt sich fort bis zum Abknicken der D 244a nach Westen, wo die Römerstraße wieder die gerade Linie vorzieht. Im Gebiet von Chauffourt und Frècourt ist die Spur nicht ganz eindeutig. Es gibt verschiedene Annahmen. In Frècourt trifft offensichtlich die D74 auf die Römerstraße und deckt sich mit deren Trasse. Nach „les Perrières“ verläuft die Römerstraße offensichtlich (als „Ancienne Route Royal“) gerade weiter und schneidet die neuere Kurve der D74 ab , um nach der Kurve sich wieder mit der D74 zu treffen. Beide Straßen verlaufen nunmehr auf einer Trasse bis zum Rèservoir de Charmes weiter. Nach Angabe des IGN wurde von den Römern die Überquerung des heutigen Sees in gerader Form durch den See in Richtung Bannes gewählt. Die kurvige Form unter Berücksichtigung des Sees und dessen Überquerung auf der kürzesten Linie mit einer Brücke, ist die heutige D74. Von hier nach Langres dürften sich wohl wieder beide Trassen nahezu völlig decken.

Am Ende der Kurve, die die Römerstraße abschneidet, schwenkt die D74 wieder auf die Trasse der Römerstraße ein. Ab Bannes liegt die D74 vermutlich wieder auf der alten Trasse der Römerstraße nach Langres.

Literatur

  • Walter Hotz, Handbuch der Kunstdenkmäler im Elsass und in Lothringen
  • Uwe Anhäuser, DuMont Kunstreiseführer Lothringen
  • Marianne Mehling, Knaurs Kulturführer Lothringen
  • Institut gèographique national, serie verte,11, Nancy/Metz/Luxembourg, 1: 100 000
  • Institut gèographique national, carte topographique, top 25, 1 : 25 000, 3315 ET
  • Historique succinct sur Sarpone et Dieulouard, Editè par les Amis du Vieux Pays, Janvier 2003
  • Institut gèographique National, Carte de Randonnèe, 1 : 25 000, Val-de-Meuse/Montigny-le-Roi
  • Carte routière et touristique Michelin, 62, Epinal, Nancy, Strasbourg
  • Guide de Michelin, Vosges, Lorraine-Alsace
  • Institut geographique national, carte topographique, serie bleue, 3219 0, 1 : 25 000
  • Institut geographique national, carte topographique, serie bleue, 3218 0 , 1 : 25 000
  • IGN, Departement Haute-Marne 52, 1: 125 000